Artikel: Über sichere Räume im unsicheren System

Eine kritische Auseinandersetzung mit den Verbesserungsstrukturen von Räumen, die eigentlich abgeschafft gehören

Von Simone Eiler

Zunächst ist zu betonen, dass Gewaltschutz nicht ausschließlich Frauen betrifft. Am Ende profitieren alle davon. Der Grund für die frauenspezifische Fokussierung auf das Thema liegt jedoch nicht in den Konsequenzen gelingenden Gewaltschutzes, sondern im Ursprung geschlechtsspezifischer Gewalterfahrungen. Frauen flüchten zwar genauso wie Männer vor lebensbedrohlicher Repression, vor Krieg, Willkür, Armut und somit Gewalt. Doch eine Vielzahl der Frauen flüchtet auch vor geschlechtsspezifischer und sexualisierter Gewalt, vor Vergewaltigung als militärische Strategie, vor sexueller Ausbeutung, vor Übergriffen aufgrund ihrer gleichgeschlechtlichen Lebensweise, vor weiblicher Genitalbeschneidung oder vor Zwangsverheiratung. Auch während der Flucht sind Frauen und Mädchen in erhöhtem Ausmaß von Gewalterfahrungen, sexualisierten Übergriffen, von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Zwangsprostitution betroffen.

Den gesamten Artikel finden Sie in der Hinterland, Ausgabe 48.