Stoppt die Abschiebung von Mimi T.

Mimis Gesundheitszustand verschlechtert sich

Update: Am Mo, den 28.12.2020 wurde Mimi T. nach Äthiopien abgeschoben!

Die 32-Jährige Mimi T aus Nürnberg, soll vermutlich in der Kalenderwoche 51 nach Äthiopien abgeschoben werden. Am 26.11.2020 gab es bereits einen Versuch, jedoch hat die Fluglinie Mimi nicht mitgenommen. Nun sitzt sie in Abschiebehaft. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich massiv. Alle die mit ihr Kontakt haben, fordern dringend eine unabhängige psychiatrische Begutachtung. Das Bündnis gegen Abschiebehaft Eichstätt sowie die Amnesty Gruppe Eichstätt haben Videos veröffentlicht, wo zwei Personen die mit Mimi Kontakt hatten über ihre dramatische psychische und physische Verfasstheit berichten. Mimi hat wohl einen Suzidversuch begangen und braucht dringend psychologische Unterstützung.

Mimi lebt seit acht Jahren in Deutschland, vorher hat sie bereits acht Jahre in Dubai gewohnt, wo sie als Haushaltshilfe gearbeitet hat. In Äthiopien wie auch in Dubai wurde sie Opfer von sexualisierter Gewalt, in Äthiopien war sie zudem wegen oppositioneller Tätigkeiten bereits inhaftiert.

Mimi leidet an einer schweren Depression mit Verdacht auf eine posttraumatische Belastungsstörung und ist seit knapp 1 1/2 Jahren in therapeutischer Behandlung im Psychosozialen Zentrum Nürnberg. Zudem ist sie mit ihrem äthiopischen Lebensgefährten bereits kirchlich verheiratet. Miti hat in Äthiopien keinerlei soziale Kontakte. Sie hat ihre Familie bereits über den Suchdienst des Roten Kreuz suchen lassen – leider erfolglos.

Wir gehen davon aus, dass Mimi aufgrund fehlender Kontakte, ihrer psychischen Beeinträchtigung, aber auch aufgrund der höchst konfliktären und prekären Situation in Äthiopien in eine massive existenzielle und psychische Notlage geraten wird. Äthiopien hat aufgrund einer lange andauernden Heuschreckenplage mit extremen Versorgungsengpässen zu kämpfen. Darüber hinaus ist das äthiopische Gesundheitssystem durch die Covid-19 Pandemie an seine Belastungsgrenzen gestoßen. Erschwerend hinzu kommt die angespannte, unübersichtliche politische Lage. Der Konflikt zwischen der nördlichen Region Tigray und der Zentralregierung eskaliert seit einigen Wochen – es wurden binnen kürzester Zeit hunderte zivile Todesopfer verzeichnet.

Darüber hinaus wäre sie auf unbestimmte Dauer von ihrem Lebensgefährten/Ehegatten getrennt.

Wie könnt ihr Mimi unterstützen?

Presseberichte:

„Abschiebeskandal um Mimi T.: Ein Alptraum wird wahr“ (Frankfurter Rundschau, 31.12.2020)

„Abschiebung von Mimi T.: Stadt Nürnberg tritt Vorwürfen entgegen“ (BR 24, 29.12.2020)

In Rollstuhl und Gefängniskleidung nach Äthiopien“ (Bayerischer Flüchtlingsrat, 29.12.2020)

„Ein klarer Rechtsbruch“ (Donaukurier, 28.12.2020)

„Trotz Krankheit: Mimi T. aus Nürnberg nach Äthiopien abgeschoben“ (Nordbayern.de, 28.12.2020)

„Trotz Selbstmordgefahr: Äthiopierin aus Nürnberg abgeschoben“ (Bayerischer Rundfunk, 28.12.2020)

„Steht die Abschiebung der Äthiopierin Mimi T. aus Nürnberg kurz bevor?“ (Nordbayern.de, 27.12.2020)

„Gegen ärztlichen Rat: Abschiebeflug ist gebucht“ (Donaukurier, 27.12.2020)

„Weihnachten in Bayern: Abschiebung statt Solidarität“ (Bayerischer Flüchtlingsrat, 17.12.2020)

„Nürnberg: Junge Äthiopierin weiter von Abschiebung bedroht“ (Nordbayern.de, 10.12.2020)

Abschiebung einer Äthiopierin aus Nürnberg abgebrochen“ (Bayerischer Rundfunk 27.11.2020)

„Abgebrochene Abschiebung einer Äthiopierin: ‚Das war ein bundesweites Novum‘ „ (Nordbayern.de, 27.11.2020)

„Nur Schein und keine Taten“ (Bayerischer Flüchtlingsrat, 26.11.2020)

„Stadt Nürnberg zu Kritik an Abschiebung einer Äthiopierin“ (Bayerischer Rundfunk 26.11.2020)

„Traumatisierte Äthiopierin aus Nürnberg soll abgeschoben werden“ (Nordbayern.de, 26.11.2020)

„Alleinstehende, psychisch kranke Frau soll nach Äthiopien abgeschoben werden“ (Bayerischer Flüchtlingsrat & Pro Asyl, 25.11.2020)

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden