Veranstaltungsreihe: Toolbox Asyl und Migration #9

WISSEN – AUSTAUSCH – HANDELN – Eine Vortragsreihe des Bayerischen Flüchtlingsrats

Unsere Vortragsreihe geht diesen Herbst in die 9. Runde. Wie immer beschäftigen wir uns mit allerhand Themen rund um „Asyl und Migration“.

Wieso? Mit der Veranstaltungsreihe „Toolbox Asyl und Migration“ wollen wir uns alltäglichen Fragen und Fallstricken aus der Beratung und Unterstützung von Geflüchteten widmen. Das Asyl- und Aufenthaltsrecht ist so restriktiv wie kompliziert und auch die Entscheidungspraxen der Bundesländer sowie Regierungsbezirke weisen mitunter enorme Unterschiede auf. Expert:innen aus den jeweiligen Bereichen beleuchten die jeweilige rechtliche und praktische Situation und nehmen sich Zeit unsere Fragen zu beantworten.

Wer? Die Veranstaltungreihe richtet sich an Geflüchtete, Ehren- und Hauptamtliche. In der Regel finden die Veranstaltungen auf Deutsch statt. Übersetzte Veranstaltungen werden extra gekennzeichnet.

Wie? Die Veranstaltungen sind kostenlos und finden online über Zoom statt. Anmelden können Sie sich bei den jeweiligen Veranstaltungen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an kontakt@fluechtlingsrat-bayern.de.

Toolbox Asyl und Migration: Termine

Es gibt sie schon lange, diese 80 Cent Jobs. Ihre Einordnung ist umstritten: manchmal gelten sie als Angebote für Geflüchtete, sich das Warten zu verkürzen, manchmal als blanker Unsinn, manchmal als Repressalie. In den letzten Monaten wurde viel Werbung für diese Jobs gemacht, aber hat das zu mehr Stellen geführt? Wie ist es bestellt um diesen Arbeitsersatz, können Geflüchtete sich wehren und unter welchen Umständen können diese Jobs sinnvoll sein? 

Das alles sowie eure Erfahrungen erörtern wir in unserer Toolbox mit dem Rechtsanwalt Volker Gerloff aus Berlin.

Zur Anmeldung

Der Aufenthaltsstatus nach § 24 Aufenthaltsgesetz für ukrainische Geflüchtete wird immer nur für ein Jahr verlängert. Erst kürzlich wurde sich auf EU Eben darauf geeinigt, dass der Aufenthalt bis 4. März 2027 verlängert werden soll. Das heißt Jahr für Jahr sind Geflüchtete aus der Ukraine mit einer großen Unsicherheit konfrontiert. Was ist zu tun, damit Geflüchtete aus der Ukraine sich eine unabhängige Aufenthaltsperspektive schaffen können? Welche Weichen können jetzt gestellt werden? Welche Übergänge sind möglich und wo verbergen sich Fallstricke?

In unserer Toolbox informiert uns Rebecca Kilian-Mason vom Münchner Flüchtlingsrat, über die Wege aus dem §24 in einen dauerhaften Aufenthaltstitel in Deutschland.

Zur Anmeldung

Die Identitätsklärung stellt in fast jedem asyl- und aufenthaltsrechtlichen Verfahren ein Problem dar, u.a. werden Geflüchtete von Anfang an seitens der Behörden regelmäßig an ihre Mitwirkungspflichten erinnert. 

RAin Anna Frölich wird in ihren Vortrag die Grundlagen, Maßnahmen der Behörden und mögliche Vorgehensweisen aufzeigen. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit für Fragen und Austausch.

Zur Anmeldung

Eigentlich ist Personen mit Gestattung eine Arbeitserlaubnis zu genehmigen, wenn sie sechs Monate im Verfahren ist. Eigentlich. Denn in der Praxis trägt das die Ausländerbehörde eher selten in die Gestattung ein. Auch mit einer Duldung kann die Beschäftigung von der Ausländerbehörde erlaubt werden, wenn keine Auschlusstatbestände vorliegen. Doch auch das findet selten Anwendung. Und wie ist es mit der Identitätsklärung als Voraussetzung für eine Erlaubnis? Nicht selten legen Behörden die Pflicht zur Identitätsklärung zu streng aus und verhängen in der Folge Arbeitsverbote.

Wann soll die Ausländerbehörde die Beschäftigung erlauben, wann darf sie sie verbieten? Das wird Thema unserer Toolbox Veranstaltung.

Zur Anmeldung

Seit über einem Jahr gibt es sie in Bayern, die diskriminierende Bezahlkarte. Von Rechts wird sie bei jeder Gelegenheit als Wundermittel gegen Asylsuchende präsentiert. Dass sie vor allem ein Hemmnis für jede Integrationsbemühung und Diskriminierung für die Betroffenen ist, findet kaum Beachtung. Was bedeutet die Bezahlkarte in der (Beratungs-)Praxis und welche Möglichkeiten gibt es, sich gegen die Schikane zu wehren? Diese und weitere Fragen beantwortet uns Claudius Voigt von der GGUA.

Zur Anmeldung

Rund 15 % der Menschen leben mit einer Behinderung. Weltweit gibt es mehrere Millionen Geflüchtete mit einer Behinderung, was diese nochmal vor ganz andere Herausforderungen stellt. Auch in Deutschland sind Geflüchtete mit einer Behinderung häufig unterversorgt. Eigentlich haben geflüchtete Menschen mit Behinderung in der EU besondere Schutz-Rechte. Doch zwischen Recht haben und Recht bekommen klafft oft eine große Lücke. Denn die verschiedenen Unterstützungsformen sind vielfältig und komplex und zuerst muss die Behinderung erstmal erkannt und anerkannt werden. Wie können Behinderungen identifiziert werden? Welche Verfahrensgarantien gibt es? Welche Hilfen und medizinische Versorgung bekommen Geflüchtete mit Behinderung? Wo gibt es Beratung?

Diese und andere Fragen diskutieren wir gemeinsam mit unseren Kolleg:innen aus dem WIR-Netzwerk am Mi, den 3. Dezember 2025, dem internationalen Tag der Menschen mit Behinderung.

Zur Anmeldung

Die Toolbox ist Teil folgender Projekte/Netzwerke:

Unterstützt von Teilnehmer:innen der